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Und zurück

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Es ist bewölkt- was für ein Glück wir gestern hatten! Wir fuhren los und kauften einen schönen Nordkap- Aufkleber für Ariane, schliesslich musste sie für Ihre Leistung, bis ans Nordkap zu fahren, belohnt werden! Irgendwann begann es dann zu regnen, Platzregen, der nicht mehr aufhören wollte. Wir fuhren und fuhren, ohne die geringste Lust zum Aussteigen zu verspüren, weiter Richtung Süden.

Tiefe Wolken hingen über der weiten, kargen Ebene. Man kann ewig weit sehen, keine Bäume, keine Häuser. Wir fuhren an einem Fjord entlang, auf dessen rechter Seite die Gletscherinseln liegen, die wir auf dem Schiff vom Meer her schon bestaunten.

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Wir übernachteten auf einem Campingplatz nahe der Strasse. Ein Paar, auf dem Weg ans Nordkap, konnte es fast nicht glauben, das wir wirklich schönes Wetter hatten und hoffte nun, das gleiche Glück zu haben! Wir verbrachten den Abend mit einer kleine Wanderung zu einem Wasserfall, den wir aus der Ferne gesehen hatten. Die Luft war doch sehr feucht und so das Gras- wir waren noch keine 5 Minuten unterwegs, da waren wir schon ganz nass, und nach unserem Spaziergang musste ich traurig erkennen, dass meine Wanderschuhe nun wirklich nicht mehr wasserdicht sind.... Aber es hatte sich gelohnt!

Am nächsten Tag kam Ariane genau 5 km weit- dann mussten wir den norwegischen TCS rufen! Das Rad protestierte lautstark gegen jedigliche Weiterfahrt. Wir hielten bei einer Garage in einem 3-Haus-Dorf. Die nette Dame am Telephon zeigte Mühe, uns zu lokalisieren, kein Wunder, sass sie doch im 2000 km entfernten Oslo! Bezirk Troms- oh, das ist ja ganz im Norden!

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Idars Falken

Wir warteten keine 5 Minuten am Strassenrand, da kam eine kinderreiche Familie nach und nach aus einem der drei Häuser. Hilfe? Kaffee? Die nordländische Gastfreundschaft ist wirklich herzlich! Jeder über 10 Jahren schien englisch zu sprechen, darunter gehts auch norwegisch: Wo Sveits?

Nach mit 1 1/2 Stunden für den Norden eher kurzen Wartezeit kam dann der Falken, packte Ariane hinten und uns vorne drauf und fuhr nach Storslett- zurück in den Norden! Das flicken wir selbst, meinte Idar und begann sofort nach Ersatzteilen zu telephonieren.

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Wir sahen die wunderschönen Gletscher nochmals, doch diesmal zusätzlich mit Idars Geschichten über Land und Leute geschmückt! In der Garage wurde es dann klar: Entweder eine grosse, oder eine "provisorische" Reparatur. Für die grosse kämen die Ersatzteile innerhalb von 2 Tagen per Flugzeug aus Oslo (!), die provisorische mit "Heimkomm-Garantie" wäre am nächsten Tag erledigt. Trinkt hier erstmals einen Kaffee und raucht eine Zigarette, braucht man zum denken! Wir vertrauten Idar und entschieden uns für die provisorische Reparatur (die schlussendlich länger hielt als unser Auto selbst!). Morgen um 8 Uhr- wir verabschiedetn uns und fuhren zum Dorf-Camping.

Christian überbrückte seine Langeweile damit, Luft aus Monis Matratze zu lassen. Moni verteidigte sich und schoss ein paar fade Photos (die es nicht wert waren, in die Gallery aufgenommen zu werden). Plötzlich fuhr ein Chevrolet gerade auf unser Zelt zu. Idar, um 9 Uhr abends auf dem Campingplatz! Wollt Ihr nicht den Wagen jetzt schon in die Garage bringen, dann könnt Ihr morgen ausschlafen! Ich fahre Euch schnell.... Danke Idar!!!

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