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Trondheim

Sonntag- Formel 1-Tag! Der Besitzer des Gryta-Campingplatzes schaute mich ein wenig verwundert an, doch freundlich suchte er einen Sender, der das Rennen übertrug. Mit Polser und Batteri (= skandinavisches Red Bull) genossen wir so Schumis Sieg bevor wir weiterzogen. Von beiden Seiten donnerten Wasserfälle aus dem Gletscher ins Tal und flossen als wilde Flüsse in die Seen. Über kleine Strassen fuhren wir Richtung Geiranger-Fjord- dem Ultimatum jeder Südnorwegen-Reise. Doch immer mehr Nebel zog auf, und bald regnete es ununterbrochen.

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Wir versuchten es mit der alten Norwegen-Taktik: Bleib sitzen und warte! Doch diesmal war uns das Glück nicht hold, im Gegenteil, das Wetter wurde immer misslicher. Wir gaben auf und fuhren weiter, auf die E6, die Strasse des Nordens, die hier noch wirklich eine Autobahn ist. Viel Verkehr und schlechtes Wetter, es wurde immer dunkler und kein Platz zum Campen in Sicht! Schliesslich fanden wir ein Plätzchen neben einem Fluss, gemütlich konnte man es nicht gerade nennen, doch für eine Nacht tat es seinen Dienst.

Der nächste Tag begrüsste uns nicht freundlicher- auch heute war es bewölkt und regnerisch. Trotzdem, oder gerade deswegen, hatte es viele Fischer am Fluss. Keiner schien etwas zu fangen, und auch unser Zeltplatz erfreute sie nciht gerade.

Weiterfahrt auf der E6, die hier noch eine richtige Autobahn ist und dementsprechend viel Verkehr inklusive Mobilhomes und Lastwagen hat. Endlich traffen wir in Trondheim ein- doch wo ist der Hafen? Wir suchten das Hurtigruten-Büro, denn wir möchten einen Teil der Reise mit dem Postschiff absolvieren. Aus der Schweiz etwas anderes als teure Rundreisen zu buchen war ein Ding der Unmöglichkeit- wir und zwei Reisebüros scheiterten daran... Wir wussten, dass alle Schiffe ziemlich ausgebucht waren und hofften, vor Ort trotzdem kurzfristig etwas buchen zu können. Doch kein Terminal in Sicht... Auch das Tourist- Office wusste nichts!

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Trondheim

So spazierten wir durch die gemütliche kleine Stadt des Kung Olav. Plötzlich begann die Sonne wunderbar zu scheinen, und wir gönnten uns einen Doppel Whopper auf den Molen. Vor lauter Gemütlichkeit in den bunten Fischerhäusern vergassen wir Photos zu machen, deshalb haben wir eines geklaut...

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